Pfarreiengemeinschaft Wellingholzhausen.Gesmold
Rund 45 Zuhörer erlebten am Mittwochabend, den 21.09.2022 im Pfarrheim Gesmold mit dem Münsteraner Norbert Nientiedt und dem Gitarristen Sebastian Rümmelein zwei unterhaltsame Stunden mit nachdenklich stimmenden Texten und passender Musik.
Zur Lesung unter dem Thema „Starke Frauen“ hatte der Vorstand der kfd Region Osnabrück-Süd eingeladen.
Norbert Nientiedt war 40 Jahre lang als Schulseelsorger und Diplom-Theologe an der Hildegardisschule, dem Berufskolleg des Bistums Münster, tätig. Allein aus dieser Zeit hat er viele Begegnungen mitgenommen: „Das Leben liefert mir die besten Geschichten. Es soll ein guter Abend werden mit versteckten Botschaften, die Sie mit nach Hause nehmen werden“, versprach der pensionierte Lehrer und Buchautor Norbert Nientiedt zu Beginn. „Meine Bücher sind ein Angebot, ohne Therapeut an sich zu arbeiten“, erklärte der 74-Jährige.
Die Geschichten des Abends stammten aus seiner Trilogie „Komm steh auf“, „Tu doch was“ und „Bleib standhaft“. Des weiteren las er aus seinem in der Corona-Zeit geschriebenen Buch „Leezengeschichten aus Münster“.
Vor jeder Lesung führte Nientiedt mit kurzen Sätzen in den Inhalt der Geschichte und das passend ausgewählte Musikstück ein. Dem Gitarristen Sebastian Rümmelein gelang es die Lieder mit viel Gefühl vorzutragen. Perfekt passte Cat Stevens „Morning has broken“, zu der Geschichte „Warum ich trotz allem der Kirche dankbar bin“. Trotz aller Missbrauchs Skandale gebe es die Hoffnung auf einen neuen Morgen, so der Erzähler.
Ebenso gut ausgesucht waren das „Hallelujah von Lenonard Cohen, das Volkslied „Die Gedanken sind frei“, Simon und Art Garfunkels „Sound of Silence“ oder von den Comedian Harmonists „Irgendwo auf der Welt gibt´s ein kleines bisschen Glück“ zur Erzählung „Stolpersteine“.
Seine Erlebnisse, Beobachtungen und Begegnungen mit Menschen – zum Beispiel im Cafe, auf dem Bahnsteig, beim Radfahren – eben im Alltag, trug er lebendig und mitreißend vor. Sie regten zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken an.
Die wahren Geschichten handelten von Achtsamkeit, Mitgefühl, Zivilcourage und Standhaftigkeit. Solche Werte brauche und finde man auch in der kfd, verkündete Nientiedt und hatte damit gleich die Sympathien der Zuhörerinnen auf seiner Seite.
Besonders an Zivilcourage mangele es in der Gesellschaft. „Da ist noch viel Luft nach oben“, stellte er fest. „Streichen Sie die Worte hätte, könnte, sollte und müsste und ersetzen Sie diese durch das kleine Wort tun“, empfahl er.

Am Ende gab es kräftigen Applaus und gleich zwei Zugaben.
Monika Krapp, Vorsitzende der kfd Region Osnabrück-Süd, fand zum Schluss passende Worte zum Dank: „Wir haben außergewöhnliche und beeindruckende Geschichten gehört. Es hat sich gelohnt heute Abend zu kommen.“
Sebastian Rümmelein habe mit seinen Liedern die Lesung komplett gemacht. Vieles nehme man mit nach Hause und manch eine der Anwesenden werde sich fragen, wann sie selbst das letzte Mal mutig war.


Danke für die Bilder an Ingrid Kälker.


Ausdruck von: www.pfarrwege.de/content/978/Startseite/Berichte_und_Rueckblick/Lesungsabend_der_KFD/index.html
Datum: 28.03.2024